Liebe Kinder,
Liebe Eltern, Großeltern, Paten, Freunde – liebe Gäste,
Liebe Kolleg*innen,

ich darf Sie alle zur diesjährigen Einschulungsfeier an der Freien Waldorfschule recht herzlich willkommen heißen.

Wir begrüßen heute mit dieser Feier 14 Erstklässler!

Zuerst zu euch Kinder hier vorne, denn ihr seid heute die Hauptpersonen!

Ganz alleine für euch findet diese große Feier mit so vielen Menschen statt. Denn jetzt ist er endlich da: Der erste Schultag in eurem Leben!

Wir alle hier von der Waldorfschule sind gespannt und freuen uns schon sehr auf euch!

Freut ihr euch schon auf die Schule?

Seid ihr vielleicht auch ein bisschen aufgeregt?

Ich wünsche euch, dass ihr euch auf die Schule und eure Lehrerin, Frau Burger, freut, und dass ihr am Lernen Freude habt. Dass ihr stets neugierig seid und immer neue Dinge erfahren und kennen lernen wollt! Dass ihr in der Schule gute Freunde findet, mit denen ihr gemeinsam lernen, spielen und Spaß haben könnt.

Wie es in der Schule zugeht, das ist natürlich für euch etwas ganz Neues und ihr wollt das bestimmt ganz genau wissen, aber das brauche ich jetzt gar nicht genauer beschreiben… Das seht und erfahrt ihr gleich selbst, wenn ihr nachher in der Schule eure erste Schulstunde habt. Aber …

…Vorher wird euch ein Märchen erzählt!

Bevor es so weit ist, möchte ich noch ein paar Sätze zu euren Eltern sagen:

Liebe Eltern,

der erste Schultag Ihres Kindes markiert einen wichtigen Abschnitt im Leben, nicht nur im Leben des Kindes, sondern auch im Leben der Eltern und der Familie.

Die täglichen Aufsteh- und Anfangszeiten ihrer Kinder werden den zeitlichen Familienablauf neu ordnen.

Wünsche und Erwartungen des Einzelnen müssen mit dem Wohlergehen für alle in Einklang gebracht werden.

Dazu braucht es den Dialog und die wohlwollende Akzeptanz der jeweils anderen Seite.

Schule muss mehr sein und ist mehr, als das Vermitteln von Wissen und Fertigkeiten:

Schule soll und muss zum Lebensraum für Kinder werden! Und eine gute Schule muss der Unterschiedlichkeit und Individualität all ihrer Schüler*innen gerecht werden. Gerade diese individuelle Förderung haben wir uns als Waldorfschule auf die Fahne geschrieben.

Das pädagogische Kollegium der Waldorfschule und ich stehen dafür ein, dass wir stets eine umfassende gesunde und gute Entwicklung sowie das Wohl aller Kinder im Auge haben.

Ich bitte Sie darum, den großen Schritt, den Ihr Kind heute mit dem Eintritt in die Schule macht, positiv zu begleiten:

Begleiten durch Unterstützen, …durch Loben, … durch Motivieren, … manchmal vielleicht auch durch Trösten.

Zum Begleiten gehört aber auch: Das Loslassen können, Selbständigkeit geben und sich selbst zurück zu nehmen

Meine Bitte an Sie: Bringen Sie sich so viel wie möglich in das Schulleben ein: Viele, auch besondere Dinge im Schulalltag, sind oft nur dann möglich, wenn Eltern sich mit engagieren und beteiligen - und manchmal entstehen sogar erst besondere Dinge durch die Initiative von Eltern.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns – aber besonders euch, lieben Erstklässlern - heute einen schönen Tag.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, in jedem Fall aber überglücklich, standen die Zehntklässler ein letztes Mal auf der Bühne der Freien Waldorfschule Werra-Meißner, um ihre Abschlusszeugnisse und die obligatorische Sonnenblume in Empfang zu nehmen, denn auch alle Erstklässler bekommen zur Einschulung in die Waldorfschule eine Sonnenblume. Sämtliche Abgänger*innen haben eine tolle Entwicklung in diesen letzten beiden besonderen, durch die Corona-Pandemie geprägten Schuljahren gemacht und ihre staatlich anerkannten Abschlüsse mit Bravour bestanden. Sieben von fünfzehn Schüler*innen erreichten sogar eine Durchschnittsnote mit einer eins vor dem Komma, Carlotta Lang sogar die sagenhafte 1,0! Kein Wunder, dass die nun Ehemaligen, ihre Eltern und ihre Lehrer*innen eine entspannte Verabschiedungsfeier in der Waldorfschule zelebrieren konnten.

Schulleiterin Ellen Schubert schickte die Abgänger auf ihre weitere Lebensreise, hinein in neue tolle Abenteuer im nächsten Lebensabschnitt. Sie freue sich schon auf ihr Wiederkommen bei Besuchen in der Schule, im Kindergarten oder bei Veranstaltungen auf das Erzählen ihrer Erfahrungen und Erlebnisse. "Ich möchte euch nicht 'Tschüss' sagen, sondern 'Auf Wiedersehen'!"

Gerhard Müller-Lang hob in seiner Ansprache als Elternvertreter der zehnten Klasse besonders die Wertschätzung hervor, die die Waldorfschüler*innen von ihren Lehrer*innen erfahren und dies als sehr unterstützend erlebt haben. Im Laufe der zehn Jahre wuchs die Klasse zu einer lebendigen Gemeinschaft zusammen. Einen Höhepunkt bildete dabei das Theaterprojekt in der achten Klasse, betonte auch Klassenbetreuer Torsten Buchholz, der nach dem offiziellen Teil zum gemütlichen Beisammensein auf dem ehemaligen Bahnsteig des alten Bahnhofs von Eschwege einlud.

Das Abitur 2019 ist geschafft und dann kommt erst mal Corona.

Davon haben sich Carlotta Schäfer, Oscar Blank, Philipp von Schulz-Hausmann und David Schily nicht abhalten lassen und haben trotz oder gerade wegen des Lockdowns und des Pandemie-Trübsalblasens ein eigenes Buch geschrieben.
Wisst Ihr, was klimafreundlicher ist? Ein Haus mit Holz oder mit Gas zu heizen? Ein Buch zu lesen oder zwei Stunden einen Film zu streamen?

Die vier Autor*innen haben sich genau diesen Fragen gestellt. Herausgekommen ist ein einzigartiges und kompaktes Büchlein, das die Lesenden durch einen normalen Tagesablauf führt und anhand von beispielhaften Vergleichen zeigt, wie effektiver Klimaschutz im Alltag gelingen kann.

Das Buch und das ebook zum Klimabuch gibt es kostenlos auf der Seite www.vergleichsweise-klimafreundlich.de, das Projekt ist als non-profit aufgebaut und somit ist der Buchpreis von 5 € nur kostenpreisdeckend.        

Carlotta und die anderen drei Autor*innen freuen sich, dass wir über Ihr tolles Projekt auf unserer Homepage berichten. Auch wenn das Klimabuch zzt. ausverkauft ist (wie großartig für die Herausgeber!!), wird eine neue Auflage in den Druck gehen.

Zum Einlesen hier schon mal eine Kostprobe: download

Ein Schmankerl der ganz besonderen Art wird eine musikalische Lesung mit Gedichten von Christian Morgenstern am Donnerstag, den 23. September um 19 Uhr im Saal der Freien Waldorfschule Werra-Meißner sein. Siegfried W. Fiegenbaum trägt ausgewählte Gedichte des deutschen Dichters, der von 1871 bis 1914 lebte, vor. Bei Auswahl und Vortrag liegt das Augenmerk auf der Aktualität seiner Poesie. Musikalisch begleitet wird die Lesung durch Andreas Thiel mit Akkordeonspiel und Fiegenbaum selbst an der Gitarre.

Es verspricht ein Abend voller Esprit zu werden, nicht nur für Germanist*innen, sondern vor allem für Liebhaber des feinen Humors und der Musik. Der Eintritt ist mit Maske und unter Berücksichtigung der AHA-Regeln sowie den 3G-Nachweisen frei, allerdings wird eine Spende für die Flutopfer an der Ahr erbeten.

Kontakt: Freie Waldorfschule Werra-Meißner, Am Bahnhof 2, Eschwege, Telefon Schulbüro: 056 51 / 75 43 96

Endlich ist es soweit! Mit Hilfe einiger Eltern des Kindergartens wird gerade der alte Zaun um das Außengelände des Kindergartens erneuert.

Wie man sehen kann, schreiten die Arbeiten der Eltern zügig voran und werden wohl bis zum Ende dieser Woche erledigt sein.

Mit einem herzlichen Dank an die fleißigen Helferinnen und Helfer!

Im Handarbeitsunterricht der Freien Waldorfschule Werra-Meißner in der neunten Klasse kam es schon mal vor, dass einzelne Schüler*innen keine Lust hatten, ein Kleidungsstück oder eine Tasche oder überhaupt etwas für sich selbst zu entwerfen und zu gestalten.

Vor vielen Jahren ging es einer gesamten Handarbeitsgruppe der 12. Klasse genauso. Sie entschieden sich schließlich für Wohnraumdesign und nahmen als gemeinsames Projekt einen Wandbehang in Angriff. Die Entscheidung für das Thema "Aquarium", das dargestellt werden sollte, kam in einem lebendigen Gruppenprozess zustande. Jede*r Schüler*in gestaltete einen Streifen, welche anschließend zusammengefügt sowie mit einer Füllung und einem Futter versehen wurden. Dieses Prachtstück wurde im Treppenhaus des damaligen Schulhauses in der Brückenstraße aufgehängt und beim Umzug in den alten Bahnhof wieder im Treppenhaus an der Wand befestigt. Ein kleines Kunstwerk!

Im Schuljahr 2016/17 entschied sich vor allem Manuel Prötz dazu, auch einen Wandbehang für das Schulhaus zu gestalten. Die Idee war, farbintensive Streifen zusammenzunähen, zu zerschneiden und dann leicht versetzt wieder aneinander zu fügen. Schon der Entwurf gefiel gut und sollte eine präsentable und leicht durchzuführende Näharbeit mit überraschender Optik sein. Viele verschieden breite Stoffstreifen in den leuchtenden Spektralfarben wurden gerissen, aneinandergesteckt und mit der Nähmaschine fachgerecht zusammengenäht. Allerdings artete dieses Vorhaben zu einer Art Sisyphusarbeit aus, nahm sehr viel Zeit in Anspruch und plötzlich war das Ende des Schuljahres plötzlich und ganz überraschend da: So blieb Manuels Arbeit unvollendet.

Diese angefangene Patchwork-Arbeit blieb ein Weilchen liegen und geriet über die Jahre in Vergessenheit. Dank Corona-Lockdown fiel der Handarbeitslehrerin Ellen Schubert beim Aufräumen die Kiste mit dem bunten Streifenstück wieder in die Hände. Und es war doch noch ganz schön viel zu tun, um den Wandbehang fertig zu stellen. Mit Feuer und Flamme wurden die Stoffstreifen neu sortiert, zusammengenäht und goldfarbene Streifen als Highlight in die Mitte eingefügt. Das Genähte wurde akribisch in senkrechte Streifen geschnitten, versetzt wieder aneinander genäht bis alle Streifen eine schöne Zickzack-Linie bildeten. Nun kam eine Vlieseinlage zwischen das genähte Patchwork-Oberdeck und einem Unter- und Randstoff, damit beim anschließenden Absteppen oder auch Quilten (sprich Kilten) die Stoffformen sich etwas herausheben und plastisch wirken. Inzwischen leuchten die Farben des neuen Wandbehangs "Die goldene Mitte" jedem Besucher des alten Bahnhofs entgegen.

"Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde ginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen." wurde Martin Luther zugeschrieben. Heute, nach 500 Jahren, ist der Spruch, auch wenn er höchstwahrscheinlich nicht von Luther stammt, in Anbetracht des Klimawandels aktueller denn je. Der erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent des Kreises Dr. Rainer Wallmann pflanzte gemeinsam mit Umweltberaterin Gabriele Maxisch ein Apfelbäumchen der Sorte Topaz auf dem Schulgelände der Freien Waldorfschule Werra-Meißner. Die frisch angelegte Obstbaumallee, bestehend aus 8 Bäumen, umsäumt nun den Weg zum Gartenbauhaus. Sie ist eine Investition in die Zukunft der Waldorfschüler*innen und ein gut angelegtes Preisgeld des Umweltpreises 2019.

Umweltpreis 2019        

Im vergangenen Jahr gewannen die Schüler*innen den Umweltpreis des Werra-Meißner-Kreises mit ihrem Projekt "Viele kleine Maßnahmen haben eine große Wirkung". Sie hatten sich intensiv mit dem Thema Plastikmüll und Müllvermeidung beschäftigt. Sie besuchten die Mülldeponie in Weidenhausen, unterstützten die Flaschendeckelsammlung der Rotarier (500 Deckel für eine Polioimpfung), überprüften ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck und entwickelten erste Schritte, diesen zu verkleinern. Die Zehntklässler hielten dazu Vorträge für die Viertklässler, die davon so inspiriert waren, dass sie Vorträge und ein Quiz für die Drittklässler gestalteten. Das Thema setzte sich in den Familien und im Freundeskreis fort, so dass die Schüler zu Multiplikatoren wurden. Auch wenn es nur kleine Maßnahmen sind, so bewirken sie doch eine langsame, aber stetige Bewusstwerdung und Auseinandersetzung mit Umweltproblemen. So beteiligten sich auch viele Schüler*innen mit ihren Eltern an den Fridays-for-Future-Demonstrationen.

Im Sommer 2019 wurde die Freie Waldorfschule Werra-Meißner mit dem 1. Platz beim Umweltpreis für ihr Projekt „viele kleine Maßnahmen haben eine große Wirkung“ ausgezeichnet. Die Schulgemeinschaft hat unter anderem klassenübergreifend abfallarm eingekauft, Müll im Klassenzimmer getrennt, sich mit dem eigenen ökologischen Fußabdruck beschäftigt und Verpackung vermieden.

Mit dem Preisgeld von rund 500 Euro wurden insgesamt 8 Obstbäume angeschafft, die vor  2 Wochen auf dem Gelände in der Eisenbahnstraße eingepflanzt wurden und dort eine wunderschöne Allee vor dem Gartenbauhaus bilden. In einigen Jahren können die Schüler*innen dort Mirabellen, Kirschen, Äpfel und Pflaumen pflücken.

Sechs Schüler*innen der 7. Klasse der Freien Waldorfschule Werra-Meißner legten am Freitag, 7. Februar, die Prüfung zum Verkehrshelfer ab: Nach dreiwöchigem Büffeln der Verkehrsregeln wurden sie von der Jugendverkehrsschule Werra-Meißner durch die Polizeioberkommissare Rüdiger Kunz und Guido Schilling erfolgreich geprüft.

Die Freie Waldorfschule Werra-Meißner bietet als einzige Schule im Werra-Meißner-Kreis jährlich die Ausbildung zum Verkehrshelfer für Siebtklässler an. Heinz-Peter Gumpricht, Geschäftsführer des Vereins für Waldorfpädagogik dazu: „Die Verkehrshelfer-Ausbildung gehört zu unserem Sozialprogramm im Rahmen der Waldorfpädagogik: Die Großen übernehmen Verantwortung für die Jüngeren. Die Kinder tun etwas Gutes für andere, was letztendlich auch ihnen selbst zu Gute kommt – eine erhöhte Wachsamkeit im alltäglichen Leben!“

Nun dürfen sich Zoe, Mika, Silas, Nick und zwei weitere Schüler Verkehrshelferin und Verkehrshelfer nennen. Ihre verantwortungsvolle Aufgabe: Die Grundschüler sicher über die Überquerungshilfe am Schützengraben zum benachbarten Schulgebäude in der Eisenbahnstraße zu geleiten.